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21.06.2012

LED-Straßenlampen für zwei Gießener Wohnquartiere

Energie sparen zahlt sich aus

In den Anliegerstraßen der beiden Wohnquartiere „Trieb“ und „Südviertel“ hat die Stadt, überwiegend schon im letzten Jahr, insgesamt 95 Straßenlampen ausgetauscht. Die vorhandenen Leuchten waren noch mit veralteten ineffizienten Quecksilberdampf-Hochdrucklampen bestückt. Die alten Lampenköpfe wurden durch neue mit moderner LED-Technik ersetzt. Das Projekt wurde aus Mitteln der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums gefördert.

Der Stromverbrauch wird sich durch die neuen Straßenlampen um ca. 30.000 Kilowattstunden pro Jahr reduzieren. Das entspricht einer Einsparung gegenüber der Altanlage um durchschnittlich 60%. Wie Bürgermeisterin Gerda Weigel-Greilich mitteilte, wird Gießen mit dieser Maßnahme im Zeitraum von 20 Jahren den Ausstoß des klimaschädlichen Kohlendioxides (CO2) um ca. 370 Tonnen reduzieren. Aber auch finanziell lohne sich die Energieeinsparung: Die städtische Stromrechnung werde jährlich um ca. 5.800 € niedriger ausfallen.

Weigel-Greilich: „Die gerade stattfindende Klimakonferenz in Rio (Rio+20) zeigt auf, dass es auf dem Weg zu einer nachhaltigen Entwicklung noch erhebliche Umsetzungsdefizite gebe. Der unsere Existenz bedrohende Klimawandel schreitet auch zwanzig Jahre nach der Konferenz von Rio im Jahr 1992 mit Riesenschritten voran. Energieeinsparung ist eines der zentralen Handlungsfelder gegen die Klimaerwärmung. Gießen wird mit dem Umbau der Straßenbeleuchtungsanlage einen kleinen Beitrag zum globalen Klimaschutz und zur Erreichung der nationalen Klimaschutzziele leisten. Der Einsatz energetisch effizienterer Leuchtmittel liegt gleich im doppelten Interesse der Stadt: Neben dem positiven Effekt für den Klimaschutz reduzieren wir gleichzeitig noch unsere Energiebezugskosten.“

Weltweit haben sich mehr als hundert Staaten darauf verständigt, dass die globale Temperatur nicht stärker als 2 Grad gegenüber dem Niveau vor Beginn der Industrialisierung (http://de.wikipedia.org/wiki/Industrialisierung) steigen darf, wenn die Folgen des Klimawandels beherrschbar bleiben sollen. Im Energiekonzept der Bundesregierung ist festgelegt, dass Deutschland den Ausstoß von Treibhausgasen gegenüber dem Jahr 1990 kontinuierlich senken wird: bis 2020 um 40%, bis 2030 um 55%, bis 2040 um 70% und bis 2050 sogar um 80 bis 95%.
Meist unbeachtet gehört die Straßenbeleuchtung zu den am meisten unterschätzten Energiever-brauchern in Deutschland. Etwa 9 Prozent des bundesweiten Strombedarfs entfallen auf die Straßenbeleuchtung. Allein in Gießen gibt es ca. 9.000 sogenannte „Lichtpunkte“.

In den nächsten sechs bis acht Jahren ist nach Mitteilung der Bürgermeisterin vorgesehen, die alten Lampenköpfe (betroffen ist ca. die Hälfte aller „Lichtpunkte“) sukzessive gegen moderne Lampen mit Reflektortechnik und umweltfreundlichen Leuchtmitteln mit hoher Lichtausbeute (zum Beispiel mit LED-Technik) auszutauschen. Bei älteren Leuchten könne es aber auch notwendig werden, diese komplett auszutauschen. Veränderte Beleuchtungsverhältnisse erforderten dann ggf. auch eine Änderung der Zahl und der Position der Straßenlampen.
Dort, wo im Zusammenhang mit Straßenbauarbeiten oder Leitungsverlegungen die Straßenbeleuchtung in jüngerer Zeit modernisiert wurde, sind bereits Leuchten mit effizienter Energieausnutzung und Lichtausbeute im Einsatz.

Informationen zur Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums sind nachzulesen unter www.bmu-klimaschutzinitiative.de

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