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26.05.2015

Gießen rüstet auf effiziente LED-Technik um

Bei der Straßenbeleuchtung können Städte und Gemeinden erheblich Energie und Geld einsparen – darauf hat Hessens Wirtschafts- und Energieminister Tarek Al-Wazir am Freitag in Gießen hingewiesen. Dort ist die flächendeckende Umrüstung der Straßenlaternen auf Leuchtdioden (LED) im Rahmen eines Pilotprojekts des Wirtschaftsministeriums in vollem Gange. Als zweite Modellstadt ist Marburg dabei, auf die effiziente Technologie umzustellen. „Die Straßenbeleuchtung macht durchschnittlich 35 Prozent des Stromverbrauchs der Kommunen aus und ist damit ein großer Kostenfaktor. LED-Leuchten ermöglichen im Durchschnitt Energieeinsparungen von 60 bis 80 Prozent. Gleichzeitig reduzieren sich die Wartungs- und Instandhaltungskosten“, sagte der Minister.

Handlungsbedarf besteht ohnehin – denn viele Kommunen nutzen noch alte, ineffiziente Quecksilberdampflampen, die aufgrund einer EU-Richtlinie vom Markt verschwinden. „In dieser Situation möchten wir an die Städte und Gemeinde appellieren, die positiven Erfahrungen aus unserem Projekt zu nutzen und auf LED-Technologie umzurüsten“, sagte der Minister.

Die Stadt Gießen spart in Zukunft über 80 Prozent des Stromes für die Straßenbeleuchtung. Dies entspricht pro Jahr über 1,6 Millionen Kilowattstunden, 1.000 Tonnen CO2 und etwa 370.000 Euro Stromkosten. In Marburg sinkt der Energiebedarf um knapp 70 Prozent. „Und das, obwohl in beiden Städten bereits Natriumdampflampen eingesetzt wurden, die deutlich effizienter sind als Quecksilberdampflampen“, betonte der Minister. Er dankte der Stadt für ihr Engagement. „Die Landesregierung verfolgt das Ziel, Hessens Energiebedarf langfristig vollständig aus erneuerbaren Quellen zu decken. Dazu bedarf es auch erheblicher Fortschritte bei der Energieeffizienz. Die Stadt Gießen hat dazu mit der Umrüstung ihrer Straßenbeleuchtung einen erheblichen Beitrag geleistet.“

Gießens Oberbürgermeisterin Dietlind Grabe-Bolz freute sich darüber, dass dank des Modellprojekts und der Landesförderung die Umstellung der Hälfte der Beleuchtung Gießens auf LED möglich wurde. „Wir sind froh darüber, durch diese Investition dazu beitragen zu können, dass Gießen Energie spart und klimaschädliche Emissionen vermindert. Ohne die Förderung des Landes hätten wir die flächendeckende Umstellung trotz Einsparmöglichkeiten im Verbrauch als Schutzschirmstadt allerdings nicht initiiert", so Grabe-Bolz.

Das Land Hessen übernimmt in den beiden Modellstädten die Hälfte der Kosten für den Austausch von je rund 4.000 Leuchten und setzt dabei Mittel aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) ein. Außerdem trägt das Land die Ausgaben für die lichttechnische Planung und die Projektbegleitung.

Im Zuge des Projekts werden in Gießen flächendeckend in allen fünf Gießener Stadtteilen, in Petersweiher, in der Nordstadt und in Teilen der Weststadt rund 4000 Straßenlampen umgerüstet. Dies entspricht etwa der Hälfte der kompletten Straßenbeleuchtung der Stadt. Bislang wurden bereits die Stadtteile Lützellinden, Kleinlinden und in dieser Woche Allendorf mit rund 1000 neuen Leuchten auf modernste Technik umgestellt. Bis Anfang August sollen alle 4000 Leuchten energiesparend Licht bringen. Die andere Hälfte der erneuerungsbedürftigen Leuchten in der Stadt soll schrittweise in den nächsten Jahren umgerüstet werden.

 

Quelle: Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung

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