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SDG 6 Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen

Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Sanitärversorgung für alle gewährleisten

„Wir erreichen alle Entwicklungsziele nur, wenn wir verstehen, wie Wasser als global begrenzte Ressource mit den anderen Zielen verbunden ist."

Stefan Reuter, Geschäftsführer des BORDA e.V.

 

Wasser – wir trinken es, wir brauchen es zum Kochen, wir waschen damit. Es ist ebenso wichtig für sanitäre Einrichtungen und die Herstellung von Nahrungsmitteln und Konsumgütern. Für viele von uns ist es selbstverständlich, dass immer genügend Wasser aus dem Hahn kommt und wir unter der Dusche das Wasser auch mal länger laufen lassen können als notwendig. Doch jeder zweite Mensch leidet darunter, dass bei ihm für mindestens einen Monat pro Jahr das Wasser knapp wird. Jeder zehnte hat sogar gar keinen gesicherten Zugang zu Wasser und jeder vierte Mensch lebt in einem Land, indem sehr viel Wasser verbraucht wird und die Wasserressourcen nur noch sehr gering sind. Diese Länder stehen unter Wasserstress und sind der Gefahr ausgesetzt, dass das Wasser für sie in bald knapp werden könnte. Mehr als jeder dritte Mensch hat zu Hause weder Wasser, Waschbecken noch Toilette. Mangelnde sanitäre Einrichtungen begünstigen die schnellere Ausbreitung von Krankheiten und Bakterien.

Quelle: www.17ziele.de

 

SDG 6 Wasser Infografik
SDG 6 Wasser Infografik

 

Quelle: www.bmz.de

Fakten für Deutschland:

  • Deutschland hat eine gute Trinkwasserqualität.
  • Deutschland importiert viele Produkte, für deren Produktion in den Herstellungsländern eine Menge virtuelles Wasser benötigt wird - beispielsweise für die Herstellung von Jeans oder den Anbau von Avocados. Damit trägt Deutschland über seine Konsumgüter auch zur Wasserverschmutzung durch den Einsatz von Chemikalien und zur Wasserknappheit in Ländern des globalen Südens bei.

 

Was können Sie tun?

Sparen Sie virtuelles Wasser. Virtuelles Wasser ist die Menge Wasser, die zur Herstellung eines Produkts oder für eine Dienstleistung verwendet wird. Das umfasst den Wasserverbrauch in der gesamten Produktionskette, also für Anbau oder Abbau der Rohstoffe, Weiterverarbeitung, Beseitigung von Abfällen usw. In einem harmlosen Produkt wie einem T-Shirt oder einer Tasse Kaffee stecken so schnell mal hunderte Liter virtuelles Wasser. Virtuelles Wasser setzt sich zusammen aus "grünem Wasser" (Regenwasser), "blauem Wasser" (Wasser aus Fließgewässern und Seen sowie Grundwasser) und "grauem Wasser" (verschmutztes Wasser durch Schadstoffe).

  • Kaufen Sie möglichst regionale und saisonale Lebensmittel. Ein Kilo Kartoffeln verbraucht in Deutschland z.B. um die zehn Liter Wasser, in Ägypten oft mehrere hundert. Regionale und saisonale Lebensmittel haben nicht nur einen sehr viel geringeren Wasserverbrauch als die entsprechende Importware; für Lebensmittel aus der Region wird außerdem kein Wasser verwendet, was dann in wasserarmen Regionen als Trinkwasser fehlt. Einen Saisonkalender bietet zum Beispiel die Verbraucherzentrale als kostenlosen Download an.
  • Reparieren statt neu kaufen. Sie können virtuelles Wasser sparen, indem Sie Gegenstände so lange wie möglich verwenden; das gilt für Elektronik ebenso wie für Möbel und Textilien.
  • Es lohnt sich auch bei Toilettenpapier, Druckerpapier und Schulheften ganz genau hinzusehen: Die Herstellung von Normalpapier hat in der Regel einen vielfach höheren Wasserverbrauch als Recyclingpapier. Die Produktion eines typischen Blatts Papier im Format DIN A4 verbraucht etwa 10 Liter Wasser (1 Blatt!) – wenn es aus Holz hergestellt wird. Recyclingpapier hat einen sehr viel kleineren Wasserfußabdruck von etwa 100 ml pro DIN A4-Blatt.

 Quellen: www.utopia.de/wasserfussabdruck ; www.utopia.de/virtuelles-wasserwww.virtuelles-wasser.de

 

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