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Der Gießener Stadtwald

Wichtigstes Betriebsziel im Stadtwald Gießen ist die Walderhaltung. Alle Waldfunktionen sollen nachhaltig gesichert werden. Durch Fortführung einer naturgemäßen Waldbewirtschaftung sollen die Erholungsfunktion, die ökologische Funktion und die Holznutzung gleichrangig verfolgt werden.

  Der Stadtwald in bewegten Bildern

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Rückepferde im Stadtwald Gießen

Naturgemäße Waldbewirtschaftung bedeutet auch Schutz des Waldbodens. Dafür werden im Gießener Stadtwald Rückepferde in der Schnittstelle zwischen dem Fällort der Bäume und der Rückegasse eingesetzt, um den Waldboden zu schützen. Kaltblutpferde ziehen dabei Stammteile bodenschonend und flexibel durch den Waldbestand, ohne hierbei andere kleine oder große Bäume zu beschädigen.
Die beeindruckende Zusammenarbeit von Pferderücker und Pferd muss mit klaren Kommandos erfolgen, um die schwere Zugarbeit sicher und erfolgreich durchzuführen.
Teilweise werden bis zu 1000 kg schwere Stämme von einem Pferd gezogen. Schwerere Stämme können entweder von zwei Pferden oder von Seilwindenschleppern bewegt werden. Das Wohl der Pferde hat oberste Priorität. Sollten die Zuglasten die Kräfte der Tiere übersteigen, wird das Holzrücken auch mit Maschinen erledigt.

Die Bürger und ihr Wald

FSC ® (Forest Stewardship Council)-Zertifikat

FSC-Logo
FSC-Logo

Ein artenreicher und gesunder Mischwald kann am besten die Nutz-, Schutz-, und Erholungsleistungen für Gießen erbringen. 2014 wurde der Stadtwald Gießen erstmals mit dem FSC ® (Forest Stewardship Council)-Zertifikat ausgezeichnet, seit dem finden jährlich Überwachungsaudits statt. Hierdurch wird die Waldbewirtschaftung durch den städtischen Forstbetrieb regelmäßig geprüft und ein verantwortungsvoller Umgang mit dem Stadtwald sichergestellt.

2019 wurde das FSC®-Zertifikat für weitere fünf Jahre für verantwortungsvolle Waldbewirtschaftung in Gießen vergeben. Im Rahmen der sogenannten Stakeholderbeteiligung können sich waldinteressierte Bürger, Vereine und Verbände in den Zertifizierungsprozess einbringen. Aktuelle Auditberichte zum Stadtwald sind über die Internetseite von FSC-Deutschland abrufbar.

Verlassen Sie nicht die Wege

Bitte verlassen sie im Stadtwald nicht die Wege. Allen Waldbesuchern steht ein sehr gut ausgebautes Wegenetzt zur Verfügung. Abseits der Wege befinden sich zum Teil wertvolle Biotope und Ruhezonen für Flora und Fauna. Bitte bleiben sie aus Gründen des Wild- und Naturschutzes sowie zu Ihrer eigenen Sicherheit auf ausgewiesenen Wegen.

Kein Müll im Wald

Der Wald ist kein Mülldeponie! Wir verzichten bewusst auf das Aufstellen von Abfallbehältern. Bitte genießen Sie Ihren Waldbesuch ohne die Entsorgung oder illegale Ablagerung von Abfällen. Umweltschutz geht uns alle an. Deshalb bitten wir Sie, ein Auge auf die Grünflächen und die Wälder der Stadt zu richten; schließlich geht es um die Lebensqualität aller, auch die der Tiere. Sie fressen den Müll oder verletzten sich daran.

Ruhe tut gut

Im Stadtwald ist von allen Ruhestörungen abzusehen, die Wildtiere, aber auch andere Waldbesucher stören könnten. Viele Waldbesucher gehen in den Wald, um dort Stille, Ruhe und Erholung zu finden. Die waldtypische Geräuschkulisse, wie z.B. Vogelgezwitscher, das Klopfen eines Spechtes oder das Rauschen der Blätter im Wind ist im Übrigen ein unvergleichlicher Genuss und ideal zur Entspannung.

Rücksichtnahme für Waldarbeiten

Eine wichtige Aufgabe des städtischen Forstbetriebes ist die Bewirtschaftung und die Pflege des Waldes. Nur so ist auch für Sie ein sicherer Aufenthalt im Wald möglich. Bitte nehmen Sie Rücksicht und behindern Sie Forstarbeiten nicht. Waldarbeit ist gefährlich! Halten Sie deshalb ausreichend Sicherheitsabstand und folgen Sie den Anweisungen des Forstbetriebs. Das Betreten oder Beschädigen von Einrichtungen der Forstverwaltung oder der Jägerschaft, wie Hochsitze, Holzstapel oder abgestellte Maschinen, ist verboten.

Im Stadtwald wird künftig direkt vor Ort das eigene Handeln und die Maßnahmen der Waldpflege, Holznutzung und Pflanzung zeitgemäß erklärt. Hierzu wurden unterschiedliche Banner und Schilder zur Kommunikation mit den Waldbesuchern entwickelt. Der Perspektivwechsel hin zum Bürger und die Erläuterung der wichtigen Waldnutzung sind das Kernelement des Konzeptes.

Hier können auch typische Spuren der Bewirtschaftung erläutert und eingeordnet werden, um den auf den ersten Blick negativen Assoziationen entgegenzuwirken.

Banner Waldarbeiten
Banner Waldarbeiten

Hunde im Stadtwald

Hunde brauchen Auslauf. Auch im Stadtwald Gießen ist dies grundsätzlich gewährleistet. Voraussetzung für ein konfliktfreies Miteinander ist jedoch, dass sich der Hund stets unter der Aufsicht  und im Einflussbereich des Hundehalters befindet und sich wirklich jederzeit abrufen lässt. Dies muss auch dann gewährleistet sein, wenn er auf eine Spur eine Tieres oder auf ein Tier trifft. Können sie dies nicht gewährleisten, bitten wir Sie Ihren Hund stets an der Leine zu führen. Vermeiden Sie durch Ihre verantwortungsvolle Führung, dass Tiere oder Menschen belästigt oder gar geschädigt werden.

Rauchen, Feuer und Grillen

Im Wald und im Abstand von weniger als 100 Metern vom Waldrand darf nur mit Genehmigung der Stadt Feuer angezündet und unterhalten werden. Es ist ebenfalls untersagt im Wald oder im Umkreis von 100 Metern Fackeln, Kerzen, mit Flüssigkeit betriebene Lampen oder einen Grill zu entzünden und zu benutzen. Gerade in den zunehmend heißen und trockenen Sommermonaten gelten Rauchverbote und weitere Einschränkungen in Abhängigkeit von der durch das Landesministerium ausgerufenen Waldbrandalarmstufen. Bitte helfen sie uns, besonders unter den genannten Umständen, Waldbrände zu verhindern. Schon eine achtlos weggeworfene Zigarette kann hier zu einer großen Katastrophe führen.

Das Grillen ist nur auf den dafür vorgesehenen Grillplätzen mit vorheriger Anmeldung erlaubt. Die Anmeldung geschieht über das Liegenschaftsamt der Stadt Gießen.

Infos zu den Grillplätzen und und Kontakt für Anmeldung

Brennholz erwerben

Die Stadtwaldverwaltung bietet frisch geschlagenes Holz in zwei Bereitstellungsformen an. Zum einen als Kronenrestholz zur selbständigen Aufarbeitung im Bestand, zum anderen als Stammholz, das an einen mit PKW befahrbaren Weg gerückt wird und dort ebenfalls selbständig aufgearbeitet werden kann. Voraussetzung zur Brennholzgewinnung im Stadtwald Gießen ist die erfolgreiche Teilnahme am einem Kurs zum sicheren Führen von Motorsägen.

 

Pilze, Beeren, Dekomaterial

In den Bereichen des Stadtwaldes Gießen, ausgenommen Naturschutzgebiete, ist die Mitnahme von Naturprodukten wie Pilze, Beeren, Moos, Steine, Zapfen oder Zweigen in geringem Umfang erlaubt. Dieses Recht wird überschritten, wenn z.B. Holz als Brennholz genutzt oder verkauft wird. Ebenso ist es verboten Naturprodukte mitzunehmen, wenn diese z. B. als Mitbringsel verkauft werden sollen. Die Mitnahme von Produkten des Waldes, außer zur Erholung und zum Naturgenuss in den eigenen vier Wänden, ist Diebstahl.

Mountain-Biking auf den Klostertrails am Schiffenberg

Die Gießener Mountainbike-Trails sind das Ergebnis einer guten Zusammenarbeit zwischen der Radsportgemeinschaft Gießen-Wieseck (RSG) und der Stadt Gießen. Die Stadt hat klare Vorgaben und einen definierten Streckenkorridor für die Mountainbiker ausgewiesen. Dabei wurden ökologische Begleituntersuchungen angestellt, um die Verträglichkeit des Sports mit dem Ökosystem Wald zu gewährleisten.

Die legal ausgewiesenen „Klostertrails“ mit verschiedenen Schwierigkeitsstufen werden von der Radsportgemeinschaft RSG betreut und bieten mittlerweile u. a. vielfältige Sprungmöglichkeiten. In der Gestaltung der Strecken steckt jede Menge ehrenamtliche Arbeit der Vereinsmitgleider. Sie bauen sie immer wieder neu auf und lassen viele Abschnitte ständig anders aussehen.

Sicherheit geht vor

Es gibt drei Strecken, die in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen vom Schiffenberg hinunterführen: Für die familienfreundliche blaue Strecke, die man gemütlich in seinem eigenen Tempo runterfahren kann, reicht für gewöhnlich ein normaler Fahrradhelm als Schutz aus. Sprünge müssen nicht absolviert werden.
Etwas anspruchsvoller ist die rote Strecke, die mit ein paar Sprungelementen ausgestattet ist. Es gibt allerdings auch „chicken-ways“, über die alle Sprünge „umrollt“ werden können.
Die schwarze Strecke hingegen ist nur für fortgeschrittene Fahrer geeignet. Dringende Empfehlung:  Wer sich auf die schwarze Strecke wagt, sollte über fortgeschrittene Downhill-Erfahrung verfügen und mehrere Einheiten auf Bikepark-Strecken hinter sich haben. Auch eine entsprechende Schutzausrüstung ist dringend geboten: Dazu gehören ein Fullface-Helm, Brust- und Rückenprotektoren, sowie Knie- und Ellbogenschützer. Über die Strecken informiert ein Schild am Startpunkt der Klostertrails. Dort ist auch ausgewiesen, wann man die Strecken befahren darf. Geöffnet sind die Trails von März bis Oktober.

(Stand: Mai 2021)

Waldfunktionen

Wasserschutz

Etwas über 24 % des Stadtwaldes liegen in Wasserschutzgebieten. Die Waldböden speichern und filtern Wasser und tragen somit zur Neubildung von sauberem Trinkwasser bei.

Mehr Infos rund um Wasser und Boden

Klima-, Sicht-, Immissions- und Lärmschutz

Wald mit Klimaschutzfunktion bewahrt in seiner lokalen Wirkung die Stadt vor Klimaextremen wie sommerliche Hitze oder negative Windeinwirkungen. 89 % des Stadtwaldes sind mit Klimaschutzfunktionen belegt.

Mehr Infos rund um Umwelt- und Klimaschutz

Erholungsfunktion

Im Stadtwald Gießen hat die Erholung der Bürger einen herausragenden Stellenwert. Zahlreiche Ausflugsziele, wie z. B. Klosteranlage Schiffenberg und Kletterwald sowie Philosophenwald und das Naturschutzgebiet am Hangelstein und ein sehr gut ausgebautes Netz von Waldwegen bieten einerseits Schwerpunkte für aktive Waldbesuche und andererseits Möglichkeiten zur ruhigen Naherholung.

Mehr Freizeitangebote in Gießen

Naturschutz

Insgesamt sind auf 128 ha des Stadtwaldes Naturschutzgebiete und FFH (FloraFaunaHabitat)-Gebiete ausgewiesen. In diesen Bereichen haben die  ökologischen Funktionen Vorrang vor sonstigen Waldfunktionen. Auf sämtlichen Stadtwaldflächen werden bis zu 10 Habitatbäume je ha ausgewiesen und dauerhaft geschützt. Altholzinseln, Quellstandorte oder Trockenstandorte bilden wichtige Vernetzungsstrukturen.

Mehr Infos rund um Naturschutz in Gießen

Holzproduktion

Bei Waldpflege- und Holzerntemaßnahmen werden jährlich ca. 10.000 Kubikmeter Holz genutzt. 95 % dieser Holzmenge wird in heimischen Verarbeitungsbetrieben zu Möbeln, Bauholz und sonstigen Holzprodukten verarbeitet. Hierdurch wird ein nachwachsender Rohstoff mit möglichst hoher Wertschöpfung regional und umweltverträglich bereitgestellt.

Waldstudie - Starkregenvorsorge und Klimaresilienz

Mit Hilfe einer modellgestützten Studie soll geprüft werden, ob die Gießener Waldflächen als aktive Starkregenvorsorge genutzt werden können. Gleichzeitig soll die Klimaresilienz der städtischen Waldflächen gegenüber Hitze und Trockenheit verbessert werden.

1. Schritt: Herbst 2022 - Probenahmen

Um die Qualität des Waldbodens bewerten zu können, ist eine genaue Untersuchung des Oberbodens erforderlich. Zentrale Parameter der bodenhydrologischen Funktionen sind Bodenart, Lagerungsdichte, Hohlräume, Durchwurzelung, etc.
Die Untersuchung wird mit dem sogenannte „Pürckhauer Bohrstock“ duchgeführt. Rammkernsondierungen werden dann noch zur Festlegung von Grundwassermesstellen erforderlich.

Die Bilder zeigen, wie der Bohrstock in den Boden getrieben und dabei die Bodenprobe zylinderförmig in den halboffenen Stab gepresst wird. Die Bodenprobe kann anschließend untersucht werden. Zu sehen sind die wechselnd unterschiedlichen und wechselnden Schichtdicken. Anhand der Verfärbung und der Konsistenz der Proben können die Bodenbestandteile bestimmt werden.

2. Schritt: 2023 - Aufbereitung von Bodendaten

Aus den erhobenen Felddaten werden sogenannte bodenhydrologischen Kennwerte ermittelt, um Feldkapazität, nutzbare Feldkapazität, Transmissivität und das Infiltrationsvermögen der Böden daraus abzuleiten.

3. Schritt Frühjahr 2023 - Bau von zwei Grundwassermessstellen

Die Auswertung der Bodensondierungen ergab zwei Standorte für die Installation von Grundwassermessstellen (Tiefe bis 2m unter GOK). Beide Messstellen liegen an einem Hangfuß. Bereits aus bodenkundlichen Karten ergaben sich Hinwiese auf Wasseraustritte. Die Bodentypen Pseudogley und Braunerde-Gley zeigen Grundwassereinfluss an. Die regelmäßigen sowie im Anschluss an stärkere Niederschlagsereignisse durchgeführten Wasserstandsmessungen erlauben eine Beobachtung des oberflächennahen und für Bäume zur Verfügung stehenden Grundwassers im Untersuchungsgebiet.

Grundwassermessstelle
Grundwassermessstelle

4. Schritt: 2023 - Modellrechnung

Durch gekoppelte Bodenwasserhaushalts- und Oberflächenwasserabflussmodellierungen können Berechnungen erstellt werden, um die hydrogeologischen Situation der Waldflächen zu bewerten. Das Retentionsvermögen im Starkregenfall wird ermittelt.

Als konkrete Maßnahme könnte ein „System der 1.000 Mulden“ entstehen. Ebenfalls könnte durch Abschläge von Waldwegen das Niederschlagswasser gezielt in Richtung Waldflächen geleitet werden.

Zahlen und Fakten zum Stadtwald

Lage des Stadtwaldes

Der Stadtwald besteht hauptsächlich aus fünf größeren zusammenhängenden Waldkomplexen:

  1. Im Norden: „Badenburger Wald“ und „Hangelstein“ (Abt. 201-254)
  2. Im Osten und Süden: „Hohe Warte“ und „Schiffenberger Wald“ (Abt. 5-71)
  3. Weiter im Osten (Gemarkung Fernwald-Steinbach): „Fernewald“ (Abt. 113-145)
  4. Im Südwesten: „Kleinlindener Markwald“ (Abt. 901-913)
  5. Im Westen: „Lützellindener Oberwald“ (Abt. 871-875)

Weitere Flächen finden sich südlich um Rödgen (Abt. 151-165) und nördlich von Allendorf (Abt. 851-852). Desweiteren gehören zum Stadtwald der Philosophenwald, die Bestände in den Feuchtbereichen der Wieseckaue und weitere kleinere Waldflächen im Gießener Stadtgebiet und in den Feldfluren der umliegenden Gemarkungen Wieseck, Wettenberg, Grossen-Linden, Klein-Linden, Lützellinden, Allendorf a. d. Lahn und Krofdorf-Gleiberg.

Größe und Betriebsflächen des Stadtwaldes

Die aktuelle Betriebsfläche stellt sich wie folgt dar:

Gesamtkatasterfläche: 1.560,04 ha

Flächengruppe

Wald im regelmäßigen Betrieb: 1311,26 ha (89,3 %)
Wald außer regelmäßigem Betrieb: 157,64 ha (10,7 %)
Summe Holzboden: 1468,90 ha (94,8 %)

Nebenflächen: 41,66 ha (51,7 %)
Wege: 38,94 ha (48,3 %)
Nichtholzboden: 80,60 ha (5,2 %)
Summe Forstbetriebsfläche: 1549,50 ha (100 %)

Baumartenverteilung

Die Grafik zeigt in einem Kreisdiagramm die Anteile der verschiedenen Baumarten. Buche 42 % / Eiche 22 % / Kiefer 10 % / Fichte 7 % / Esche 6 % / Ahorn 2 % / sonstiges Weichlaubholz 6 % / sonstiges Hartlaubholz 2 %
Die Grafik zeigt in einem Kreisdiagramm die Anteile der verschiedenen Baumarten. Buche 42 % / Eiche 22 % / Kiefer 10 % / Fichte 7 % / Esche 6 % / Ahorn 2 % / sonstiges Weichlaubholz 6 % / sonstiges Hartlaubholz 2 %

 
Die Grafik zeigt die Anteile der verschiedenen Baumarten:

  • Buche 42 %
  • Eiche 22 %
  • Kiefer 10 %
  • Fichte 7 %
  • Esche 6 %
  • Ahorn 2 %
  • sonstiges Weichlaubholz 6 %
  • sonstiges Hartlaubholz 2 %

Geschichte des Stadtwaldes

1129 Gräfin Clementia schenkt den Mönchen des Klosters Schiffenberg Wald

1574 Waldknappheit, erste Waldordnungen sahen strengere Regelungen zur Holznutzung vor

1646 erste zeitlich begrenzte Stilllegung von Waldteilen zur Erholung der Waldflächen nach dem „30 Jährigen Krieg“

1722 Beauftragung des landgräflichen Oberförsters Bindewald zur Verwaltung des Waldes der Stadt Gießen

1800 betrug die Waldfläche 1412 ha, davon 389 ha Blößen (Baumfreie Stellen, Lichtungen)

1825 Anlegung des Forstgartens am Schiffenberg

1824-1829 400 ha Blößen werden überwiegend mit Kiefern bepflanzt

bis 1889 grundlegender Bestockungsumbau; mehr Fichten, weniger Kiefern

1920 Rodungen für den Gießener Flughafen

1934-1937 für einen Truppenübungsplatz mussten 293 ha Wald zur Verfügung gestellt werden

1945 vollständige Bebauung von Trieb und Eulenkopf, Rodungen für das Depot, Erhöhung des Fichtenanteils aus Angst vor Holznot

1977 Rodungen von 45 ha Wald für Bau des Gießener Rings

1990 Große Orkanschäden mit hohem Holzanfall

1993 Festschreibung einer naturgemäßen Waldbewirtschaftung

2007 Sturm Kyrill richtet große Schäden insbesondere in Fichtenbeständen an

2008 Tornado trifft auch den Philosophenwald

2013 Eigenständige Stadtwaldbewirtschaftung

2014 Auszeichnung des Stadtwaldes mit dem FSC® Siegel

Impressionen

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