Zwischen Sammelwut & Forschungsdrang. Koloniale Kontexte in Gießen
Sonderausstellung
Datum: 06.05.2022
Datum: 15.01.2023
Altes Schloss
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Die ethnographische Sammlung des Oberhessischen Museums gehört zu den größten und vielfältigsten in Hessen. Doch warum und auf welchem Weg kamen Objekte aus den unterschiedlichen europäischen Kolonien des Südamerikanischen und Afrikanischen Kontinents nach Gießen?
Die Sonderausstellung gibt Einblicke in die detektivischen Arbeitsschritte der Provenienzforschung und zeigt die Wege ethnographischer Objekte nach Gießen. Sammler wie Theodor Koch-Grünberg, dessen Geburtstag sich 2022 zum 150. Mal jährt, und der in Hanau geborene Reinhard Houy stehen exemplarisch für die Vielschichtigkeit des Sammelns in dieser Zeit.
Nicht alle Herkunftsgeschichten sind rekonstruierbar: viele ‚blinde Flecken‘ werden wohl für immer bleiben. Nur in Ausnahmefällen sind historische Quellen zu den unzähligen Expeditionshelfer*innen, den Träger*innen, Übersetzer*innen, Produzent*innen der Objekte dokumentiert.
Einblicke in die Forschungskooperation mit zwei Museen aus Tansania und Kamerun zeigen, wie vielfältig die Möglichkeiten sind, mit dieser Sammlungsgeschichte umzugehen und Forschungslücken zu schließen.
Ein besonderer Aspekt der Ausstellung ist, dass sie zusammen mit Personen gestaltet wurde, die ganz unterschiedliche Bezüge zur Ethnographischen Sammlungen haben. So haben beispielsweise Museumsbesucher*innen und Mitarbeiter*innen eines großen Netzwerks ihren Beitrag geleistet.
Auch Ihre Perspektive interessiert uns.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!