Hélène Delprat - WITH MY VOICE I'M CALLING YOU
Sie können hier virtuell in die Ausstellung eintauchen. In der Kunsthalle sind nun aber auch wieder die Originale zu erleben - verlängert bis 31. Juli.
Datum: 06.03.2020
Datum: 31.07.2020
Eintritt frei
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Hélène Delprat verwandelt mit großformatigen Gemälden und theatralen Kulissen die Kunsthalle Gießen in ihren eigenen fantastischen Kosmos. Dafür greift sie auf literarische, kunsthistorische, filmische sowie popkulturelle Referenzen zurück. Ihre Materialvielfalt fügt die Künstlerin nach dem Prinzip der Collage neu zusammen. Dabei handelt es sich jedoch nie nur um eine Kopie. Vielmehr nutzt die Französin die künstlerischen Originale als Katalysator für eigene Bilder sowie Objekte und schafft so ihr eigenes Universum, in dem das Humorvolle mit dem Düsteren und das Ornamentale mit dem Figürlichen verschmelzen. Ebenso wie ihre detailreichen Gemälde wird dieses fantastische Reich von comichaften Charakteren, hybriden Gestalten und unheimlichen Bestien aber auch von floral oder organisch anmutenden Wesen bevölkert. Verschiedene Muster treten in den Arbeiten der Delprats wiederholt auf. Besonders prominent ist das Raster, das sowohl im Ausstellungsraum als auch auf Objekten und Gemälden zu sehen ist. Zu einem hervorgehobenen Zeichen wird es auf einer Fahne mit dem Titel Étendard de mon territoire autonome (dt. Flagge meines autonomen Territoriums), mit der die Künstlerin die Kunsthalle zu ihrem Hoheitsgebiet erklärt.
Hélène Delprat (*1957 in Amiens) lebt und arbeitet in Paris. Sie studierte an der École national supérieure des beaux-arts de Paris. 1982 bis 1984 war sie Stipendiatin der Französischen Akademie in der Villa Medici in Rom. Ihre Arbeiten werden in zahlreichen Einzel- sowie Gruppenausstellungen international gezeigt, unter anderem im Museu Picasso in Barcelona (Herbst 2020) und im La maison rouge. Darüber hinaus sind ihre Werke in bedeutenden Sammlungen wie dem Centre Pompidou und der Pinault Collection in Paris, dem MoMA in New York und dem Stedelijk Museum in Amsterdam vertreten.
You can’t visit the exhibition Hélène Delprat.WITH MY VOICE I’M CALLING YOU
@kunsthallegiessen, so #theexhibitionvisitsyou
#announcement
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Aufgrund des Coronavirus macht die Kunsthalle, wie andere öffentliche Institutionen auch, eine Pause. In der Zwischenzeit werden wir Ihnen dabei helfen mit digitalen Eindrücken unserer aktuellen Ausstellung von Hélène Delprat „With my voice I’m calling you“ die Zeit zu vertreiben.
Verpassen Sie also nicht unsere kommenden Posts und Stories auf Instagram: @kunsthallegiessen #theexhibitionvisitsyou.
Bleiben Sie gesund und kommen Sie vorbei, wenn die Kunsthalle wieder öffnet.
Part 1 #flattenthecurve
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Für diejenigen, die zu Hause bleiben, um die Kurve flach zu halten und das Coronavirus zu bekämpfen: Hier sind die ersten Eindrücke aus unserer aktuellen Ausstellung ‚Hélène Delprat. WITH MY VOICE I’M CALLING YOU‘.
Part 2 kyrieasini #goesvirtual
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In ihrem Video Kyrie Asinie löst die Französin Hélène Delprat die klare Trennung von historischen Fakten und dem eigenen künstlerischen Kosmos auf, in dem sich überdies ihre Begeisterung für das Esel-Motiv zeigt. Im Zentrum der visuell-akustischen Arbeit steht die so genannte mittelalterliche Eselsmesse ‚Fête de l’âne‘, die vergleichbar mit dem heutigen Karneval ist. Das ursprünglich biblische Fest, das einst am 14. Januar in Gedenken an die Flucht nach Ägypten zelebriert wurde, wandelte sich im Lauf der Zeit zu einem ausgelassenen Narrenfest. Im Zentrum stand eine persiflierte Messe, in die heidnische Rituale einflossen. Von wesentlicher Bedeutung war der erotisierte, verfremdete liturgische Messegesang, den man mit dem Wort hinam beendete. Dem empfangenen Segen, den der auserkorene Narrenbischof erteilte, antwortete man mit Tierlauten. In dem zehnminütigen Video sieht man die Künstlerin selbst mit zwei Eselsohren aus weißem Papier. Im Hintergrund läuft liturgischer Gesang, auf den sie mit dem Tierlaut ‚hinam‘ antwortet. Durchsetzt mit eigenen Zeichnungen und Bildern wird das Video zu einer skurrilen, teilweise dadaistischen Zelebration des einstigen Narrenfests.
© Hélène Delprat, ADAGP, 2020
Courtesy Galerie Christophe Gaillard
Part 3 #memories #makingof
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Part 4 #opening
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Part 5 #reactiontocorona
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Mit diesem besonderen Video reagiert Hélène Delprat auf die Schließung ihrer Ausstellung WITH MY VOICE I’M CALLING YOU aufgrund des Corona-Virus. Viel Spaß!
Part 6 #details
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Part 7 Symptoms of Schizophrenia #goesvirtual
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Die Verflechtung von augenscheinlich nicht vereinbar erscheinenden Systemen offenbart sich in dem Video Symptoms of Schizophrenia. In körnigen Schwarzweiß-Bildern sieht man nacheinander eine Reihe von maskierten Personen, die vor der Kamera gestikulieren oder in einer Pose erstarrt sind. Bei den Sequenzen handelt es sich um dokumentarische Aufnahmen von Personen aus der Psychiatrie in den 1940er Jahren, deren Masken vermutlich verhindern sollten, sie zu erkennen. Ohne dass man hört, was sie sagen, ist ihr Gebaren in Verschränkung mit der Vermummung verstörend. Hélène Delprat verstärkt diesen Eindruck, in dem sie immer wieder einen künstlichen Defekt in Form von Schneerauschen über die Bilder legt. Gleichzeitig erinnern die Bilder an eine Aufführung aus dem Theater und die Grenzen zwischen gesund und krank, Authentizität und Spiel verschwimmen.
© Hélène Delprat, ADAGP, 2020
Courtesy Galerie Christophe Gaillard
Part 8 #directorstour
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Viel Spaß bei der virtuellen Tour durch die Ausstellung mit unserer Leiterin Dr. Nadia Ismail!