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Heimspiel JAN SCHÜLER / SASKIA SCHÜLER

Ausstellung in der Kunsthalle

Datum:

25.05.2012 bis 26.08.2012

Ort:

Kunsthalle Gießen, Rathaus, Berliner Platz 1

Kosten:

Eintritt frei

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Heimspiel Jan Schüler/Saskia Schüler
Heimspiel Jan Schüler/Saskia Schüler
Die Kunsthalle Gießen zeigt eine Doppelausstellung von Saskia Schüler und Jan Schüler (geb. 1964 und 1963 in Gießen). Die beiden Geschwister, die an den Kunsthochschulen in Frankfurt und Düsseldorf ausgebildet wurden, sind in Gießen aufgewachsen und zeigen hier, wie sonst nur selten, zusammen ihre Arbeiten.

Bei ihrem gemeinsamen Auftritt - „Heimspiel“ - mit retrospektivem Charakter stellen sie sowohl ältere, als auch ganz neue Werke aus. Jan Schüler ist mit seiner figurativen Malerei international als Künstler präsent. Seine hyperrealistischen, an die neue Sachlichkeit erinnernden Öl-Gemälde sind Portraits von Freunden oder Personen aus seinem künstlerischen Umfeld, manchmal auch Prominente wie zum Beispiel Amanda Lear. Oft sind es Selbstbildnisse, die ihn in verschiedenen Lebenssituationen oder metaphorisch anmutenden Landschaften, zum Teil aus der heimischen Umgebung, (Vogelsberg, Launsbacher Seen, Autobahnauffahrt Gießener Ring…) zeigen.
Er präsentiert dem Betrachter nicht nur die Abbildungen eines Gesichts, sondern einer ganzen Seelenlandschaft. Seine formale Strenge mischt er mit Pop-Attributen oder Emblemen von Jugendkultur und „Streetstyle“.
Bei der Betrachtung schwankt man zwischen einer - durch die Art der Darstellung ausgelösten - Distanz zum Dargestellten und einer - durch die zum Teil melancholische Stimmung hervorgerufenen subtilen Empathie mit dem Bildpersonal. Es ist diese suggestive emotionale Ausstrahlung und Intensität der Motive und die gleichzeitig reduzierte, kühle Darstellungsweise seiner Malerei, welche die von Schülers Bildern ausgehende Faszination ausmacht. Schüler zeigt in der Gießener Ausstellung sowohl Porträts, als auch Landschaften.

Die großformatigen Werke von Saskia Schüler entstehen in akribischer Detailarbeit. Die Künstlerin arbeitet mit unkonventionellen Methoden. Ihre Bilder entstehen mal aus zahllosen winzigen Strichen, die sie auf Rasterstrukturen, auf Kästchen - oder Millimeterpapier setzt und mal aus bunten Bügelperlen, die sie als malerisches Material einsetzt. Diese kombiniert sie mit Fotos, die immer eine biografische Bedeutung für sie tragen. Schmerzhafte Erinnerungen finden so eine künstlerische Umformung, in zum Teil ans Exzessive grenzenden, konzeptuellen Verfahrensweisen.

Die besondere, fast schon meditative Art der Ausführung bestärkt die bildliche Erfahrbarkeit von Zeit. Saskia Schülers bewusste Reduktion sowohl der Motive als auch die Begrenzung der gestalterischen Mittel bedingt die minimalistische Wirkung ihrer Arbeiten. Für Saskia Schüler wird die Zeit zum gestalterischen Mittel und zum Zentrum ihres künstlerischen Schaffens. Oftmals zeigt sie Motive zweimal, mit minimalen Veränderungen, die durch die vergehende Zeit bedingt sind: So zum Beispiel in der Arbeit „Ruhelos“ (…), wo eine riesige mit Ösen durchstanzte Plane die Form eines Bettes beschreibt, bei dem in der danebenliegenden Wandzeichnung die Bettdecke nicht zu, sondern zurückgeschlagen ist.
Das relativ kühle, distanzierte und zielorientierte Vorarbeiten am Computer ist Teil ihrer Motivfindung, was sie dann zu einer fast irrational anmutenden, ausdauernden, handwerklichen Umsetzung antreibt.
Die Kunsthalle Gießen zeigt insgesamt über 50 Werke dieses auf überregionaler Ebene erfolgreichen Geschwisterpaars. Begleitend zur Ausstellung erscheinen Leporellos beider Künstler mit zahlreichen farbigen Abbildungen ihrer Werke.

Die Künstler Jan und Saskia Schüler sind bei der Ausstellungseröffnung am Freitag, den 25. Mai anwesend. Beginn ist um 19.00 Uhr.

Die Ausstellung wird von einem facettenreichen museumspädagogischen Programm für Jung und Alt begleitet. Dazu gehören, unter anderem, ein kreativer Workshop für Kinder, der unter Anleitung der Künstler stattfindet und ein Vortrag von Jan Schüler über die realistische Malerin Maina-Miriam Munsky, zu der es Bezüge in der familiären Vergangenheit gibt.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

 

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