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Gießener Straße 80 - Moritz Löwenstein

Moritz Löwenstein
*15.03.1879 in Wieseck
deportiert am 18.08.1942 ab Frankfurt nach Theresienstadt
ermordet am 24.03.1943 in Theresienstadt
Stolperstein verlegt am 22.10.2009

 

Standort Stolperstein Gießener Straße 80


Moritz Löwenstein war der Sohn des Ehepaares Meyer und Johanette Löwenstein und als Behinderter zeitlebens auf einen Rollstuhl angewiesen. Er verlor bereits 1912 seinen Vater und 1923 seine Mutter. Ihre Grabstätte ist auf dem Wiesecker Jüdischen Friedhof erhalten.

Moritz lebte im Haus seiner Eltern, Gießener Straße 80, das sein aus Alten-Buseck stammender Vater anlässlich seines Umzugs nach Wieseck ca. 1872 gekauft hatte. Zwei seiner älteren Brüder lebten bereits in den Vereinigten Staaten. Sie unterstützten finanziell ihren Bruder .

Es ist nicht festzustellen, in welcher Zeit die Nazis Moritz Löwenstein in ein Altersheim nach Frankfurt am Main bringen ließen – 1933 ist er im Gießener Adressbuch noch verzeichnet, 1935 nicht mehr.

Aus einer im Hessischen Hauptstaatsarchiv liegenden „Devisenakte“ geht hervor, dass er keine Zahlungen mehr annehmen durfte, wie er den beiden Brüdern am 21.11.1939 mitteilen musste.

Seine letzten Lebensjahre verbrachte er in Frankfurt am Main, von dort wurde er am 18.08.1942 nach Theresienstadt deportiert, sein Sterbedatum ist mit dem 24. März 1943 angegeben.

Für ihn wurde am 12.02.2009 ein Stolperstein verlegt.

 

Quellen
Stadtarchiv Gießen
Hess. Hauptstaatsarchiv
Univ.-Archiv Gießen
Aussagen von Zeitzeugen

 

Text: Ursula Schroeter

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