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Ebelstraße 5 - Jacob und Hedwig Abt, Siegmund Lindenbaum

Jacob Abt
* 23.10.1872 in Angenrod, Kreis Alsfeld
deportiert am 27.09.1942 über Darmstadt nach Theresienstadt
gestorben am 28.01.1944 in Theresienstadt
Stolperstein verlegt am 04.07.2024

Hedwig Abt, geb. Stern
*16.09.1887 in Wetter, Kreis Marburg
deportiert am 27.09.1942 über Darmstadt nach Theresienstadt
ermordet am 16.05.1944 in Auschwitz
Stolperstein verlegt am 04.07.2024

Siegmund Lindemann
*02.03.1883 in Asslar
deportiert am 30.09.1942 über Darmstadt in das besetzte Polen
ermordet in Polen
Stolperstein verlegt am 04.07.2024

 

Standort Stolpersteine Ebelstraße 5

Jacob Abt

Jacob Abt wurde am 23.10.1872 in Angenrod, Kreis Alsfeld geboren. Seine Eltern waren Heinemann Abt, Viehhändler aus Angenrod und Jettchen, geb. Höchster. Jacob Abt kam am 29.10.1898 nach Gießen. Er wohnte in der Schillerstraße 14. Jacob Abt war Kaufmann, Zigarrenfabrikant und Zigarrenhändler und Inhaber der Firma „J. Abt und Joseph Strauss“.

Am 21.10.1898 heiratete er Rosa Strauß, Tochter von Joseph und Pauline Strauß. Das Ehepaar Abt gehörte der liberalen Israelitischen Religionsgemeinde an. Aus der Ehe gingen zwei Söhne hervor, Julius, geboren am 21.03.1900 und Hans, geboren am 21.03.1906.

Rosa Strauss verstarb am 02.03.1915, der gemeinsame Sohn Julius am 20.07.1921 im Alter von 21 Jahren. Mutter und Sohn wurden auf dem jüdischen Teil des Neuen Friedhofs beigesetzt.

Hans Abt zog Anfang 1924 nach Frankfurt, weitere Angaben zu ihm sind nicht vorhanden.

Jacob Abt heiratete am 30.09.1916 Hedwig Stern. Sie wurde am 16.09.1887 in Wetter, Kreis Marburg geboren. Hedwig Stern war zunächst Haushälterin bei Jacob Abt, der zur Zeit der Eheschließung Landsturmrekrut war. Das Ehepaar wohnte in der Ebelstraße 5. Aus dieser Ehe gingen zwei Kinder hervor, die Tochter Irmgard, geboren am 11.02.1917 und der Sohn Artur, geboren am 11.02.1920.

Tochter und Sohn aus der Ehe mit Hedwig Stern konnten in den 1930er Jahren in die USA emigrieren.

Text: U. Schroeter

Hedwig Abt, geb. Stern

Hedwig Stern, geboren am 16.09.1887 in Wettter, Kreis Marburg, kam am 11.11.1915 sie nach Gießen. Sie führte Jacob Abt, der seit 02.03.1915 verwitwet war, den Haushalt. Am 30.09.1916 heirateten Jacob Abt und Hedwig Stern. Sie gehörten der liberalen israelitischen Religionsgemeinde an.

Aus dieser Ehe gingen zwei Kinder hervor, die Tochter Irmgard, geboren am 11.02.1917, und der Sohn Artur, geboren am 11.02.1920.

Die Familie Abt lebte in der Ebelstraße 5 bis sie in das Haus Walltorstraße 48 eingewiesen wurde. Hedwig und Jacob Abt wurden am 16.09.1942 nach Darmstadt und von dort am 27.09.1942 in das Ghetto Theresienstadt deportiert. Jacob Abt starb dort am 28.01.1944, vermutlich an Unterernährung und Entkräftung.

Hedwig Abt wurde am 16.05.1944 nach Auschwitz deportiert. Dieser Tag gilt als ihr Todesdatum. 

Tochter und Sohn aus der Ehe mit Hedwig Stern konnten in den 1930er Jahren in die USA emigrieren.

Text: U. Schroeter

Siegmund Lindenbaum

Siegmund Lindenbaum wurde am 02.03.1883 in Asslar geboren. Er heiratete am 30.08.1912 in Alsfeld Elsa Lorsch, die Tochter von Israel Lorch und Mathilde, geb. Löbenstein. Tochter Bertha wurde 1913 geboren. Das Ehepaar Lindenbaum kam am 07.07.1936 aus Alsfeld nach Gießen. Sie wohnten in der Ebelstraße 5.

Siegmund Lindenbaum war Kaufmann. Er hatte ein Gewerbe angemeldet, Verkauf von Manufaktur, Wolle- und Weißwaren, das zum 31.12.1938 abgemeldet wurde.

Elsa Lindenbaum verstarb am 11.03.1938 und wurde auf dem Neuen Friedhof beigesetzt. Nach mehreren Umzügen ab September 1938 zog Siegmund Lindenbaum im November 1941 in das Ghettohaus Walltorstraße 48. Vor dort wurde er am 30.09.1942 über Darmstadt in das besetzte Polen deportiert. Siegmund Lindenbaum wurde ermordet.

Die Tochter, Bertha Löbenstein, emigrierte nach Südafrika.

Text: C. Buseck

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