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(Re)Spacing

Tänzerische Performances und Interventionen in der Kunsthalle Gießen: Drei Tänzer*innen des Stadttheaters nehmen an diesem Doppelabend erstmals mit zwei eigenen Choreografien unter dem Titel »A Journey to Share« Bezug auf die existenziellen Fragen der Arbeiten von der britischen Künstlerin Emma Talbot und ihre Ausstellung »A Journey You Take Alone

Datum:

08.05.2024

Uhrzeit:

19:00 Uhr

Ort:

Kunsthalle Gießen

Kulturamt

Berliner Platz 1
35390 Gießen

0641 306-1041
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Im Rahmen des Performanceformats „(Re)Spacing“, einer Kooperation zwischen dem Tanzensemble des Stadttheaters Gießen und der Kunsthalle Gießen, werden unter dem Titel „A Journey to Share“ zwei miteinander verschränkte choreografische Arbeiten präsentiert, die sich mit der jüngsten Ausstellung „A Journey You Take Alone“ von Emma Talbot auseinandersetzen. Während Pin-Chen Hsu und Omar Torrico Real sich in ihrer Performance „Let’s Think Beyond Uranus“ mit der Vergänglichkeit der menschlichen Existenz beschäftigen, untersucht Rose Marie Lindstrøm in ihrem Solo „Traces of a Body“, welche Spuren unsere Körper hinterlassen und welche an ihnen hinterlassen werden.

Die Performancereihe „(Re)Spacing“ bietet im Mai 2024 erneut Tänzer*innen des Stadttheaters Gießen eine Plattform, um sich mit eigenen choreografischen Arbeiten zu zeigen. Die Tänzer*innen nutzen als Ausgangspunkt die Inspirationskraft der jüngsten Ausstellung der Kunsthalle Gießen, „A Journey You Take Alone“ der britischen Künstlerin Emma Talbot. Unter dem Titel „A Journey to Share“ werden erstmals an einem Abend zwei miteinander verschränkte Choreografien gezeigt, die sich mit den Umbrüchen und Vergänglichkeiten verschiedener Stadien der menschlichen Existenz beschäftigen. Der Titel ist dabei ein Kommentar auf den Titel der Talbot-Ausstellung: Auch die Reisen, die wir als Menschen allein antreten müssen, sind es wert, mit anderen geteilt zu werden.

Der Abend beginnt zunächst am gläsernen Eingangsbereich der Kunsthalle, in dem Pin-Chen Hsu und Omar Torrico Real den ersten Teil ihrer Performance „Let's Think Beyond Uranus“ aufführen. Inspiriert von Emma Talbots großformatiger Seidenmalerei, reflektieren sie spielerisch über Analogien zwischen organischen Körpern und Planeten und die Überschreitung dualer Denkweisen, wie die der geschlechtlichen und sexuellen Kategorisierung. In einem endlos scheinenden Prozess der Häutung scheinen sie ihre Körper von innen nach außen zu stülpen. Immer neue Oberflächen bringen sie zutage und verändern ihre Form. In einem zweiten Teil, der den (Re)Spacing-Abend umklammert, umkreisen die beiden schließlich In einem humorvoll-leidenschaftlichen Pas de deux die Symbolik von Fruchtbarkeit und einem niemals endgültigen Tod.

Dazwischen eingewebt ist Rose Marie Lindstrøms „Traces of a Body“. Angeregt durch die Themen Geburt und Verlust sowie die Skulpturen Talbots, beschäftigt sich die Soloperformance aus feministischer Perspektive mit der Frage, wie sich die Transformationen und Ereignisse des Lebens, die sich in den Körper einschreiben, sichtbar machen lassen und welche Spuren wiederum Körper in gespenstischer Präsenz hinterlassen. Die Choreografie lenkt dabei den Fokus auf das Haar und Kreisbewegungen, die als Malerei auf Seide sichtbar werden.

Rose Marie Lindstrøm kommt aus Kopenhagen und absolvierte ihre Tanzausbildung an der Hamburger Contemporary Dance School. Sie sind, gemeinsam mit Pin-Chen Hsu, seit der Spielzeit 2022/23 feste Ensemblemitglieder am Stadttheater Gießen. Hsu studierte zunächst in Taiwan und setzte ihre Ausbildung an der Folkwang Universität in Essen fort. Sie arbeitete freischaffend u. a. mit Katharina Senzenberger, bevor sie nach Gießen kam. Omar Torrico Real studierte in Barcelona Physical Theatre and schloss eine Tanzausbildung bei der israelischen Kibbutz Contemporary Dance Company an. Seit Beginn der Spielzeit 2023/24 ist er festes Ensemblemitglied in Gießen.

Alle drei Tänzer*innen sind in der neuesten Tanz x Physical Theatre Produktion „Close to you (and think of the song)“ von Yi-Chun Liu zu sehen.

Let‘s Think Beyond Uranus
Konzept, Choreografie & Performance: Pin-Chen Hsu, Omar Torrico Real
Kostüme: Eliana Beltrán Palacio

Traces of a Body
Konzept, Choreografie & Performance: Rose Marie Lindstrøm
Musik: CTM – Cæcilie Trier
Kostüm: Freja Riemann

Eintritt frei. Eine Voranmeldung ist nicht notwendig.

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