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o. T. - Skulptur

Objekt: Skulptur, Basalt
Standort: Wiese zwischen Eingang u. Dekanat
Stadtteil/Bezirk: Östliches Stadtgebiet, zwischen Licher Straße u. Alter Steinbacher Weg
Künstlerin: Petra Lange, damals Berlin, heute Italien
Material: Basalt
Entstehung: beim 1. Londorfer Bildhauer-Symposium Aug. 1997
Aufstellung: Dez. 1997
Eigentümer: Land Hessen, Universität Gießen

Beschreibung
Auf dem abfallenden Gelände, zum Parkplatz hin, befindet sich etwa in der Mitte der Wiese ein zweigeteilter Stein, der ursprünglich einen Durchgang bietet. Aktuell ist er von Buschwerk zugewachsen. Die Künstlerin schreibt in einer Email: „Beschäftigt hat mich das Thema Zwischenraum als Schwellensituation. Die aufeinander zeigenden Keile laden zum Durchschreiten ein, was eine Entscheidung voraussetzt. Dies sind für mich Momente des Bewusstseins, die zu etwas Neuem führen können. Außerdem ist es mein Anliegen dem Material seine eigenen Charakteristiken zu entlocken. Die Balsaltlava bietet da fantastische Möglicheiten.“

Künstlerinnen-Vita
PETRA LANGE, geb. 1967 in Dortmund, lebt und arbeitet seit Jahren in den Marken/Italien. Sie studierte Bildhauerei an der Alanus-Hochschule bei Bonn, ist seit 1992 freischaffende Bildhauerin. Sie erhielt diverse Stipendien, unter anderen in Kleinsaassen/Rhön, beteiligte sich an Kunstprojekten und Bildhauer-Symposien europaweit. Diverse Werke von ihr stehen in Skulpturenparks, das in Gießen war ihre erste große Arbeit und wurde vom Land Hessen angekauft.

Kunst auf dem Ju-Wi-Campus
- Pressemitteilung 1997: „Acht zum Teil tonnenschwere Skulpturen wurden im Dezember 1997 auf dem Gelände der Rechts- und Wirtschaftswissenschaften an der Licher Straße aufgestellt. Die Skulpturen sind das Ergebnis eines Bildhauer-Symposions, das im Oktober 1997 im Londorfer Steinbruch der Basaltwerke Gießen-Buseck stattfand. Auf Anregung des Londorfer Bildhauers Alf Becker hatte es der Geschäftsführer der Basaltwerke, Siegfried Diehl, jungen Bildhauerinnen und Bildhauern ermöglicht, drei Wochen lang dort zu wohnen und zu arbeiten. Kostenlos stellte er ihnen bis zu zehn Tonnen schwere Basaltsteine zur Verfügung und sorgte dafür, dass diese jederzeit umgesetzt werden konnten. Am Ende des Symposions verabredete der Präsident der Justus-Liebig-Universität Prof. Heinz Bauer, mit den Künstlerinnen und Künstlern, die Aufstellung der Skulpturen für mindestens ein Jahr zu organisieren. Gemeinsam mit dem Direktor des Staatsbauamtes, Gerd Römer, und dem Leiter des Kulturamtes, Dr. Friedhelm Häring, sowie mit Zustimmung der Fachbereiche wurde entschieden, dass die Skulpturen auf dem Gelände der Rechts- und Wirtschaftswissenschaften platziert werden sollen. (…)“
- Ergänzung: Durch Vermittlung von Gerd Römer wurden aus dem Sonderbaufonds Hessen angekauft: die Skulpturen von Petra Lange und Gisela Jäckle. Das JLU-Dekanat Recht erwarb den Stein von Michaela Hagen. Von zehn Symposion-Teilnehmern beteiligten sich drei nicht an der Aufstellung in Gießen, Marc Bertram ließ seine Skulptur nach zwei Jahren abholen. Die verbliebenen Skulpturen fanden keine Käufer, blieben jedoch vor Ort. In der Presse wurde die Aktion sogleich als „Zweiter Skulpturenpark“ bezeichnet. Es folgten jedoch keine vergleichbaren Aktivitäten wie beim Kunstweg am Philosophikum, das Ensemble ist daher weitgehend unbekannt. Eine wichtige Quelle zum Symposion ist der Bericht des Journalisten Wolfgang Toepfer für die Zeitschrift Naturstein. Er hat das gesamte Symposion begleitet, fotografisch und mit Interviews.

Literaturhinweise
Zur Künstlerin: www.petralange.com 
Berichte zum 1. Londorfer Bildhauer-Symposion: GAZ 12.5.1997 (av), Steinbruch wird zum überdimensionalen Museum (Ankündigung); GAZ 30.7.1997 (rüg), Vom „Schiffsbug“ zur Kommunikation in Stein (Start); Zeitschrift Naturstein 10/97, Wolfgang Toepfer, Bildhauer in Basalt, S. 54-59;
Zum Aufstellen auf dem JuWi-Gelände (Pressemitteilung): GA xx.Dez.1997, An der JLU entsteht ein zweiter Skulpturenpark; GAZ 10.12.1997, Acht zum Teil tonnenschwere Skulpturen aufgestellt.
Wiederentdeckt 2016: GAZ 10.5.2016, Dagmar Klein, Als zweiter Kunstweg angedacht.

Autorin: Dagmar Klein, Oktober 2023

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