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"Fermate" - Skulptur

Objekt: "Fermate"-Stein-Skulptur
Standort: Theaterpark, Wiese (zum Theater) | Standort in der Karte
Stadtteil/Bezirk: Innenstadt
Künstler: Gerhard Burk
Material: Granit
Entstehung: 1984, 1. Gießener Bildhauer-Symposion
Aufstellung: vor Ort gearbeitet
Eigentümer: Dauerleihgabe des Künstlers

Beschreibung: Vier Granitblöcke stehen in einer Reihe auf der Wiese nahe dem Theater. Die Spuren der Steinbearbeitung sind sichtbar. Drei der quaderartigen Blöcke ragen vertikal nach oben, einer steht mit seinem schmalen Ende auf einem weiteren, liegenden Stein. Das bildet ein höchst fragiles Moment in der massiven Steinreihe. Der Werktitel "Fermate" kommt aus der der Musik, bedeutet Ruhezeichen und steht somit für das Innehalten in der Bewegung (fermare = anhalten). Der Künstler will Raum erlebbar machen, was er mit einem späteren Langzeitprojekt "Sitzen sinnlich" auch in Stuhlskulpturen aus Metall erprobte.

Künstler-Vita: Gerhard Burk wurde 1946 in Berlin geboren. Er machte eine Ausbildung zum Steinbildhauer an der Städelschule Frankfurt und zum Steinrestaurator. Er gründete an seinem langjährigen Wohnort Bad Nauheim 1978 ein alljährliches Bildhauertreffen mit Ausstellung im Kurpark. Dieser entwickelte sich dadurch zu einem 100 Werke umfassenden Skulpturenpark.
Bei seiner Teilnahme am Gießener Bildhauer-Symposion hatte er also bereits Erfahrung mit Bildhauertreffen und war in Gießen bekannt, da er im Jahr zuvor (1983) eine Einzelausstellung im Museum hatte.
Weitere Werke: Gießener Kopf am Alten Schloss (Wilhelm Liebknecht), Skulptur im OHM

1. Gießener Bildhauer-Symposium: Idee und Organisation stammt von dem Grafiker u. Bildhauer Dieter P. Hangauer, dessen wellenförmige Backsteinmauer 2002 entfernt wurde, weil sie abbröckelte. Die Infrastruktur und Materialfinanzierung übernahm 1984 das Kulturamt der Stadt Gießen (Dezernent Werner Thomas, Museumsdirektor Dr. Friedhelm Häring). Sechs Bildhauer arbeiteten vor Ort, Ziel waren der Dialog mit dem Publikum und die Nutzung für den Schulunterricht.
Der Austausch unter den Künstlern wurde durch ein temporäres, nicht-kommerzielles Künstler-Café im Park gefördert. Die Beteiligten erstellten einen Katalog, ein weiteres Symposion war angedacht. Die ursprüngliche Idee war, die Skulpturen für ein Jahr vor Ort zu lassen in der Hoffnung auf Ankauf durch Mäzene. Was offenbar nicht geschah. Drei der Arbeiten sind bis heute vorhanden (siehe Theaterpark 5-7).

Literaturhinweise:
zum Bildhauer-Symposion: Katalog Skulpturen, Plastiken, Südanlage Gießen, 1984
zum Künstler: Bildband zum Projekt Sitzen sinnlich, Psychosozialverlag Gießen 1998

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