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Säule mit Kugel - Gießener Kunstweg 

Gießener Kunstweg - Hermanns Kugel
Gießener Kunstweg - Hermanns Kugel

Objekt: Stahlskulptur, Kunst am Bau
Standort: Phil.2 – am Weg zum Eingang Cafeteria | Standort in der Karte
Stadtteil/Bezirk: Östliches Stadtgebiet, zwischen Licher Straße u. Schiffenberger Weg
Künstler: Ernst Hermanns, bei München
Material: Edelstahl, poliert, Zylinderhöhe 2,55 Meter, Kugeldurchmesser 0,60 Meter
Entstehung: 1977
Aufstellung: 1985
Eigentümer: Justus-Liebig-Universität Gießen, Land Hessen

Beschreibung
Die ‚Säule mit Kugel’ steht nah am Weg vor der Cafeteria im Philosophikum II. Das silbrig hell glänzende Metall fällt ins Auge, ebenso die ungewöhnliche Kombination eines in den Boden eingelassenen Zylinders mit einer scheinbar davor schwebenden Kugel. Die Wahrnehmung der Skulptur variiert mit dem Standort der Betrachter:innen. Sie zeigt den still gelegten Moment einer Bewegung – eigentlich müsste die Kugel fallen – und thematisiert darüber Zeit und Ewigkeit.

Künstler-Vita
ERNST HERMANNS geb. 1914 in Münster, gest. 2000 bei München, wo er seit 1967 lebte. Er studierte an der Kunstgewerbeschule in Aachen und an der Kunstakademie in Düsseldorf. Im Zweiten Weltkrieg war er als Soldat eingezogen. 1948 war er Mitbegründer der Gruppe ‚junger westen’ in Recklinghausen, 1955 Mitglied des Westdeutschen Künstlerbunds. Seine erste abstrakte Figur schuf er schon 1950, ab 1964 arbeitete er mit stereometrischen Formen wie Scheibe, Stange und Kugel. Er experimentierte deren Variationen in ihrer räumlichen Beziehung. Er hatte zahlreiche Einzelausstellungen, 1976 bis 1980 eine Professur am Institut für Kunstpädagogik in Münster. Seit den 80er Jahren schuf er Großplastiken im Freien. Ein Großteil seines Nachlasses ging an das Stiftungs-Museum DKM in Duisburg.
Weitere Werke in Gießen: nein

Zum Kunstweg am Philosophikum
Der Kunstweg am Philosophikum macht seit den 1980er Jahren unterschiedliche Skulptur-Auffassungen erfahrbar. 15 zumeist freistehende Skulpturen sind entlang eines sich schlängelnden Weges erlebbar. Diese Besonderheit der Justus-Liebig-Universität Gießen verdankt sich der gezielten Planung ab 1982 als Teil des „Sonderbaufonds zur künstlerischen Ausgestaltung und Ausstattung von Gebäuden des Landes Hessen“, landläufig unter Kunst-am-Bau bekannt. Die Gelder für die Kunst am Philosophikum wurden gebündelt und nicht auf die diversen Gebäude verteilt, was Kunst häufig der öffentlichen Wahrnehmung entzieht.
Idee und Konzept verdanken sich dem 1979-1986 an der Gießener Universität lehrenden Kunsthistoriker Prof. Dr. Gottfried Boehm. In den Kunstweg integriert wurde der „Wiehernde Hengst“ von Gerhard Marcks, der bereits 1974 seinen Aufstellungsort vor dem Haupteingang des Philosophikum I fand, ebenso zwei Werke im Foyer der Universitätsbibliothek. Der letzte Neuzugang war 2004 mit den Plaketten von Norbert Radermacher auf dem Platz zwischen den Phil-2-Gebäuden zu verzeichnen. Wegen der Baumaßnahmen auf dem gesamten Campus wurden seit 2018 Veränderungen nötig, die auch Kunstwerke betreffen.

Literaturhinweise
GAZ 25.8.1985 (rw), Stahlstele für den Kunstweg – Eine Plastik von Ernst Hermmanns wurde auf dem Gelände des Philosophikums II aufgestellt; GA 12.10.1994 (ali), Kunstraub auf Uni-Gelände: Chromkugel verschwunden; Der Gießener Kunstweg, Band IX der Gießener Beiträge zur Kunstgeschichte, hrsg.v. Norbert Werner, Gießen 1994; JLU-Kunstweg-Flyer, mehrere Auflagen, letzte 2014;
Wikipedia-Eintrag zum Künstler.

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