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"Objekt Gießen" (Backsteintor) - Gießener Kunstweg 

Objekt: Steinskulptur, Kunst am Bau
Standort: Phil.2 – am Beginn des Wegs nahe der Rathenaustraße | Standort in der Karte
Stadtteil/Bezirk: Östliches Stadtgebiet, zwischen Licher Straße u. Schiffenberger Weg
Künstler: Per Kirkeby, Kopenhagen/Dänemark
Material: Roter Ziegelstein, 7 x 5 x 6 Meter
Entstehung: 1996
Aufstellung: 1996
Eigentümer: Justus-Liebig-Universität Gießen, Land Hessen

Beschreibung
An vielen Orten stehen Backsteinskulpturen des dänischen Künstlers Per Kirkeby. Seine ‚Huset’ (=Haus) sind eher Architekturen als Skulpturen. Ihr Aufbau besteht aus einem mäandrierenden Band auf quadratischem Grundriss. Auch das ‚Objekt Gießen’ ähnelt einem frei stehenden Tor mit mehreren Durchgängen, die jedoch funktionslos sind. Auf dem ursprünglichen Hauptweg zu den Gebäuden des Philosophikum II aufgestellt, markiert es eine Eingangssituation.

Künstler-Vita
PER KIRKEBY, geb. 1938 in Kopenhagen, gest. 2018 ebenda. Kirkeby war ein international renommierter Maler, Bildhauer und Filmemacher. Er studierte zunächst Geologie bis zur Promotion. 1962 trat er der avantgardistischen Künstlergruppe "Den Eksperimenterende Kunstskole" in Kopenhagen bei, beschäftigte er sich mit Grafiken und 8-mm-Filmen. In den späten 60er Jahren gehörte er zum Kreis um Joseph Beuys, war beteiligt an internationalen Fluxus-Aktionen. 1973 schuf er seine erste Backsteinskulptur, parallel entstanden weiter großformatige Ölgemälde. In den 1990er Jahren entwarf er auch Häuser, etwa für die Stiftung Insel Hombroich. Er hatte Professuren an der Kunstakademie in Karlsruhe (1978-1989) und an der Städelschule Frankfurt/M. (1989-2000). Die Stadt Gießen widmete ihm während der Landesgartenschau 2014 eine Ausstellung in der neuen Kunsthalle, bei der das Backsteintor, wie es umgangssprachlich genannt wird, fotografisch im Zentrum stand (mit Katalog).
Weitere Werke in Gießen: Modell der Backsteinskulptur in der Kunstsammlung des Oberhessischen Museums.

Zum Kunstweg am Philosophikum
Der Kunstweg am Philosophikum macht seit den 1980er Jahren unterschiedliche Skulptur-Auffassungen erfahrbar. 15 zumeist freistehende Skulpturen sind entlang eines sich schlängelnden Weges erlebbar. Diese Besonderheit der Justus-Liebig-Universität Gießen verdankt sich der gezielten Planung ab 1982 als Teil des „Sonderbaufonds zur künstlerischen Ausgestaltung und Ausstattung von Gebäuden des Landes Hessen“, landläufig unter Kunst-am-Bau bekannt. Die Gelder für die Kunst am Philosophikum wurden gebündelt und nicht auf die diversen Gebäude verteilt, was Kunst häufig der öffentlichen Wahrnehmung entzieht.
Idee und Konzept verdanken sich dem 1979-1986 an der Gießener Universität lehrenden Kunsthistoriker Prof. Dr. Gottfried Boehm. In den Kunstweg integriert wurde der „Wiehernde Hengst“ von Gerhard Marcks, der bereits 1974 seinen Aufstellungsort vor dem Haupteingang des Philosophikum I fand, ebenso zwei Werke im Foyer der Universitätsbibliothek. Der letzte Neuzugang war 2004 mit den Plaketten von Norbert Radermacher auf dem Platz zwischen den Phil-2-Gebäuden zu verzeichnen. Wegen der Baumaßnahmen auf dem gesamten Campus wurden seit 2018 Veränderungen nötig, die auch Kunstwerke betreffen.

Literaturhinweise
Gießener Allgemeine Zeitung (GAZ), 17.10.1996 (dkl), Grün der Bäume fördert Schönheit roter Steine – Objekt Gießen des dänischen Künstlers Per Kirkeby auf dem Kunstweg eingeweiht; GAZ 10.5.2014 (dkl) Der Backsteintormann; GAZ 28.5.2014 Künstler trifft auf Ingenieur – Gerd Römer berichtet in der Kunsthalle über den Bau der Backsteinskulptur von Per Kirkeby; Dr. Ute Riese (Hg.), Per Kirkeby, Kunsthalle Gießen;
JLU-Kunstweg-Flyer, mehrere Auflagen, letzte 2014.
Wikipedia-Eintrag, inkl. Literaturhinweise.

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