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"Für die Himmel" - Skulptur

Objekt: Skulptur, Basalt
Standort: Wiese am abführenden Hang zum Parkplatz
Stadtteil/Bezirk: Östliches Stadtgebiet, zwischen Licher Straße u. Alter Steinbacher Weg
Künstlerin: Gisela Jäckle, Stuttgart
Material: Basalt
Entstehung: beim 1. Londorfer Bildhauer-Symposium Aug. 1997
Aufstellung: Dez. 1997
Eigentümer: Land Hessen, Universität Gießen

Beschreibung
Auf dem abfallenden Gelände, zum Parkplatz hin, befindet sich ein großer, breit liegender Basaltblock. Durch Umnutzungen auf dem Gelände liegt er nun versteckt in einem Blumenhügel. Der Journalist Töpfer zitiert die Bildhauerin Gisela Jäckle: „Den großen, flachen Fünf-Tonnen-Block habe ich intuitiv ausgewählt. Trotz seiner Größe möchte ich meinem Basaltlavablock Leichtigkeit geben, etwa Weiches, Weites. Er öffnet sich dem Himmel über ihm, und das soll die Skulptur auch bei den Betrachtern bewirken: sich öffnen, aufmachen zuhören. Der Stein soll durch die Bearbeitung nicht seinen Charakter verlieren, er soll sich nicht unterordnen. Entscheidend für mich ist die Ausgewogenheit der Skulptur. Wichtig: gut zentrieren!“

Künstlerinnen-Vita
GISELA JÄCKLE, geb. 1955 in Ulm, lebt in Stuttgart. Nach kaufmännischer Ausbildung und 10-jähriger Berufspraxis orientierte sie sich neu und studierte Malerei, Bildhauerei und Grafik an der Freien Kunstschule in Stuttgart, ab 1986 an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste, war Schülerin von Prof. Micha Ullmann. Sie erhielt diverse Stipendien, hatte zahlreiche Ausstellungen. Ihre Schaffensbereiche sind Skulptur, Installation, Bild und Text. Ihr Werk in Gießen wurde mit Mitteln des Landes Hessen angekauft.

Kunst auf dem Ju-Wi-Campus
- Pressemitteilung 1997: „Acht zum Teil tonnenschwere Skulpturen wurden im Dezember 1997 auf dem Gelände der Rechts- und Wirtschaftswissenschaften an der Licher Straße aufgestellt. Die Skulpturen sind das Ergebnis eines Bildhauer-Symposions, das im Oktober 1997 im Londorfer Steinbruch der Basaltwerke Gießen-Buseck stattfand. Auf Anregung des Londorfer Bildhauers Alf Becker hatte es der Geschäftsführer der Basaltwerke, Siegfried Diehl, jungen Bildhauerinnen und Bildhauern ermöglicht, drei Wochen lang dort zu wohnen und zu arbeiten. Kostenlos stellte er ihnen bis zu zehn Tonnen schwere Basaltsteine zur Verfügung und sorgte dafür, dass diese jederzeit umgesetzt werden konnten. Am Ende des Symposions verabredete der Präsident der Justus-Liebig-Universität Prof. Heinz Bauer, mit den Künstlerinnen und Künstlern, die Aufstellung der Skulpturen für mindestens ein Jahr zu organisieren. Gemeinsam mit dem Direktor des Hess. Staatsbauamtes (HBLA), Gerd Römer, und dem Leiter des Kulturamtes, Dr. Friedhelm Häring, sowie mit Zustimmung der Fachbereiche wurde entschieden, dass die Skulpturen auf dem Gelände der Rechts- und Wirtschaftswissenschaften platziert werden sollen. (…)“
- Ergänzung: Durch Vermittlung von Gerd Römer wurden aus dem Sonderbaufonds Hessen angekauft: die Skulpturen von Petra Lange und Gisela Jäckle. Das JLU-Dekanat Recht erwarb den Stein von Michaela Hagen. Von zehn Symposion-Teilnehmern beteiligten sich drei nicht an der Aufstellung in Gießen, Marc Bertram ließ seine Skulptur nach zwei Jahren abholen. Die verbliebenen Skulpturen fanden keine Käufer, blieben jedoch vor Ort. In der Presse wurde die Aktion sogleich als „Zweiter Skulpturenpark“ bezeichnet. Es folgten jedoch keine vergleichbaren Aktivitäten wie beim Kunstweg am Philosophikum, das Ensemble ist daher weitgehend unbekannt. Eine wichtige Quelle zum Symposion ist der Bericht des Journalisten Wolfgang Toepfer für die Zeitschrift Naturstein. Er hat das gesamte Symposion begleitet, fotografisch und mit Interviews.

Literaturhinweise
Zur Künstlerin: www.gisela-jaeckle.de
Berichte zum 1. Londorfer Bildhauer-Symposion: GAZ 12.5.1997 (av), Steinbruch wird zum überdimensionalen Museum (Ankündigung); GAZ 30.7.1997 (rüg), Vom „Schiffsbug“ zur Kommunikation in Stein (Start); Zeitschrift Naturstein 10/97, Wolfgang Toepfer, Bildhauer in Basalt, S. 54-59;
Zum Aufstellen auf dem JuWi-Gelände (Pressemitteilung): GA xx.Dez.1997, An der JLU entsteht ein zweiter Skulpturenpark; GAZ 10.12.1997, Acht zum Teil tonnenschwere Skulpturen aufgestellt.
Wiederentdeckt 2016: GAZ 10.5.2016, Dagmar Klein, Als zweiter Kunstweg angedacht.


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