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"Eleven Cubes Composition" - Skulptur

Standort: Altes Schloss, Terrasse | Standort in der Karte
Stadtteil/Bezirk: Innenstadt, Brandplatz
Künstler: Marie Zoe Greene-Mercier, Chicago
Material: Edelstahl, spiegelnd
Entstehung: 1972
Aufstellung: 1990 im Eingangsbereich der Kongresshalle, 2006 auf der Terrasse am Alten Schloss
Eigentümer: Stadt Gießen

Beschreibung: Die mächtige Skulptur aus spiegelnden Kuben gehört zur architektonischen Werkserie der Künstlerin. Sie steht zwischen den Container-Arbeiten, für die sie industriell gefertigte Alltagsobjekte zu Assemblagen verband (siehe Rote Kuben-Skulptur an der Terrassentreppe) und den baumförmig linearen Objekten (siehe Arboreale Form um die Ecke am Kanzleiberg). Auch bei den Spiegelkuben kann man von fern eine gedrungene Baumform assoziieren, die Spiegelung der realen Bäume des benachbarten Botanischen Gartens im polierten Material sind wie ein künstlicher Übergang von einem Medium ins andere.
Marie Zoe Greene-Mercier gilt als bedeutendste Vertreterin des New Bauhaus in Chicago, zu dessen ersten Studierenden sie 1937/38 gehörte. Ihre Lehrer waren Moholy-Nagy und Archipenko.

Künstlerin-Vita: Marie Zoe Mercier wurde 1911 in Madison/Wisconsin geboren. Als Kind französisch-stämmiger Eltern wurde sie zweisprachig erzogen. Sie wuchs auf in Cambridge/ Massachusetts, wo ihr Vater an der Harvard-Universität lehrte. Dort studierte sie bis 1933 Bildende Kunst und Sprachen, arbeitete als Französisch-Lehrerin, als Kunst- und Filmkritikerin; sie schrieb Lehrbücher zur Kunst, hielt Vorträge. Mithilfe von Kunst-Stipendien studierte sie an der New Yorker Universität und am gerade gegründeten New Bauhaus in Chicago 1937/38, wo ihre Lehrer u.a. Laszlo Moholy-Nagy und Alexander Archipenko waren.
1936 heiratete sie Wesley Hammond Greene, 1940-1945 bekamen sie drei Kinder, wohnten in Ottawa/Kanada. In dieser Zeit begann auch ihr künstlerisches Schaffen. 1946 kehrten sie nach Chicago zurück, das nun ihr fester Wohnsitz war. Ab 1961 unternahm Marie Zoe Greene-Mercier zahlreiche Reisen nach Europa, in Italien hatte sie diverse Ausstellungen, ab 1971 eine intensive Arbeitsperiode in Frankreich (mit Staatsaufträgen). Weitere Erfolge feierte sie in Deutschland, vor allem in Berlin.
Im Herbst 1986 hatte sie eine Ausstellung in Gießen, in deren Rahmen eine erste Schenkung und ein städtischer Ankauf erfolgten. Mitte der 90er Jahre vermachte sie ihre hier verbliebene Kunst dem Oberhessischen Museum, das waren neben Skulpturen auch Collagen. Marie Zoe Greene-Mercier starb 2001 in ihrer Heimatstadt Chicago.

Weitere Werke in Gießen: Rote-Kuben-Skulptur auf der Terrasse u. "Eierkarton"-Skulptur im Innenhof des Alten Schlosses, "Arboreale Form" am Kanzleiberg u. "Mutter und Kind" im benachbarten Botanischen Garten, Kleinskulpturen und Collagen in der Museumssammlung.

Literaturhinweise:

  • zum Werk: Gießener Allgemeine Zeitung 10.Aug.1985 "Baumformen - bronzene Verklammerungen. Die amerikanische Künstlerin Marie Zoe Greene-Mercier schenkte der Stadt eine Skulptur"; 25.Okt.1986 "Von Collagebildern zu Großskulpturen. Marie Zoe Greene-Mercier stellt im Alten Schloss aus"
  • zur Künstlerin: Katalog Marie Zoe Greene-Mercier - Skulpturen, Collagen, Zeichnungen, Amerika-Haus Berlin in Zusammenarbeit mit Bauhaus Archiv Museum, April 1977; Frank Elgar, Greene-Mercier, Reihe Le Musée de Poche, Paris 1978, Text französ./engl./deutsch, mit SW-Fotos; University of Chicago Library, Guide to Marie Zoe Greene-Mercier Papers 1870-2000, mit Biografie (www); Gießener Allgemeine, 08. August 2020

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